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Drei alternative Spantenbefestigungen

von Bernhard Wanders (Bernhard.Wanders@t-online.de)

 

Bauanleitung für Spanthaken (speziell für den RZ-85-2

Sehr einfach herzustellen, und zwar aus

  • Aluleisten der Abmessungen 15 mm Breite und 2 mm Dicke (in jedem Baumarkt erhältlich)

Jetzt müssen einzelne Stücke von jeweils 13 cm davon abgesägt werden. Dann die Enden jeweils mit einem schönen runden Kopf feilen.

Der nächste Arbeitsschritt geht am Besten an einem Schraubstock. 10 cm in den Schraubstock spannen und die letzten 3 cm mit einem Hammer 90 Grad umlegen. Dann den weiteren Biegevorgang [im Bereich des kurzen Endes] mit einem genau 6,5 mm dicken Sperrholz oder auch Massivholz auf 180 Grad ausführen und zwar mit den Händen. Wenn der Biegevorgang abgeschlossen ist, noch mal auf den Spanthaken mit dazwischenliegender Sperrholzplatte mit dem Hammer schlagen, so daß sich die Sperrholzplatte nur noch mit Ruckeln entfernen läßt.

An den Spanten sind nur an den Auflagepunkten und zwar nur oben leichte Feilarbeiten notwendig, bei einigen paßten sie auch so. Ich habe es so gemacht, das ich immer nur für einen perfekten Sitz, der ja serienmäßig nicht immer vorhanden ist, selber hergestellt habe. Also ein sattes Anliegen der Bordleiste erstellt. Immer wieder mit einem Spanthaken ausprobieren ob er schon durch das serienmäßige Loch für die Gurtbefestigung paßt. Wirklich nur sehr wenig Feilarbeiten notwendig, manchmal nur 1 bis 2 Striche mit der Feile an Erhöhungen.

Diese Spanthaken halten das Gerüst bombenfest, und falls sie nicht mehr genügend Klemmwirkung haben, einfach etwas mit der Hand nachbiegen.

Die Besitzer eines RZ 85/3 müssen sich an einigen Spanten [wenn ich es richtig im Kopf habe, an Spant 2 und Spant 4 und Spant 6] mit fest montierten Aluleisten von 7 cm Länge helfen. Und zwar aus dem Grunde, weil hier die Gelenke der Seitenbordwand ein Befestigen mit den Spanthaken nicht erlauben. Von hinten hinter die Sperrholzbrettchen der Bordwand verschrauben oder vernieten. Ebenfalls abrunden und etwa 3 cm überstehen lassen.

Anmerkung zum Überstehen der Aluleisten:
Man muß die genaue Länge des Überstandes ausprobieren: einfach die Aluleisten provisorisch mit einer Schraubzwinge befestigen, um auszuprobieren ob sich der jeweilige Spant mit dem gewählten Überstand noch an seine Position eindrehen läßt.

Also frisch ans Werk! Wollen doch mal sehen ob ein RZ 85 nicht genausoschnell aufzubauen ist wie ein Klepper Aerius.

 

Umlaufender Spanngurt (am Beispiel E65)

 

Die Bauanleitung geht auf Markus Heise zurück, dessen Idee und Ausführung er an meinem Boot verwirklicht hat.

Ein Band aus 2,5cm breitem Hautmaterial, versehen mit 3 Oesen wobei die Oese in der Mitte kleiner ist und in der Mitte unter Spant 1 u. 5 festgeschraubt wird und die oberen Oesen, für die Montage unter die Bodenleiter, unter den Senten und über die Bordwand wieder zurück an den Spant eingehängt wird. An jedem Spant werden an jeder Seite zwei kleine Linsenkopfschrauben aus Messing eingeschraubt, an die die beiden anderen Oesen eingehängt werden. Hält bombenfest alles zusammen, nicht nur die Senten sondern alles andere auch.

 

 

Zentralspanngurt und Isomatte

Hannes Pirker hat, unabhängig von Markus, die folgenden Ideen erdacht:

I) Bei meinem Pouch EZ-65 hat sich der "Einbau" einer (dünnen: ca. 1cm) Isomatte bestens bewährt: beim Zusammenbau einfach zwischen Haut und Gestell -- gibt mir ein angenehmeres "Gefühl" für meine blossen Füße und vermindert den Lochstanzeffekt wenn ich schon einmal irgendwo aufsitze ganz gehörig, und hilft zudem, das Boot sauberzuhalten.

II) Fixieren der Senten:
Da mein E-65 keinerlei Beschläge zur Fixierung der Senten aufweist -- vorgesehen sind diese kleinen, unfunktionelle Spannriemchen aus Bootshautmaterial -- sind "auseinanderfallende" Bootshälften beim Aufbau (und auch Abbau!) ein ewiges Ärgernis gewesen.
Hab' mir einige Gedanken über die Anbringung von Fixierbeschlaegen gamacht, aber bei allen Lösungen ein unangenehmes Gefühl, durch schrauben oder kleben an den Gerüstteilen deren Struktur zu schwächen.

Schließlich eine einfache und wirksame Lösung:
Um Senten und Seitenteile habe ich bei Spant 1 und 5 einen gewöhnlichen Spanngurt mit Spannschnalle gewickelt, der immer am Gestell bleibt. Beim Zusammenbau Spant einsetzen, Spanngurt anziehen, und schon sind die Senten fixiert: ich kann dann auch die ganze Gerüsthälfte herumtragen, ohne das sich dabei wieder alles "zerlegt", außerdem bleiben die Senten auch während der Fahrt fixiert und es gibt weniger Probleme durch sich "verkeilende" Senten beim Auseinanderbau.

 

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Marian Gunkel und Bernhard Wanders, 07.07.2000